Robert Johnson Club, Offenbach

Der Entwurf gewann den 2. Preis des Henkel / WOLFIN Wettbewerb ‚Über den Dächern 2006‘.

Durch die geforderte Anordnung der Skylounge auf dem Dach entsteht ein langer Erschließungsweg. Die Inszenierung dieses Weges wird zum Konzept von the.SKYway.

 

Konzept

Anstelle einer aufgesetzten Lounge, die ähnlich versteckt wäre wie der bestehende Club im 2. Geschoss des Bestandsgebäudes, wird ein schmaler Kubus vorgelagert, der die städtebaulichen Kanten des Bestands aufnimmt.

Diese Scheibe dient zum einen der Erschließung zum anderen wird das gesamte Gebäude zum rlebnis-/Tanz-/und Loungeraum.

Der Robert Johnson Club bekommt also ein eigenes architektonisches Element und wird dadurch im Außenraum erlebbar. Durch die halbtransparente Fassade wird das Innenleben des Neubaus zum neuen Aushängeschild des Clubs.

Die einfache kubische Form reagiert auf die puristische Formensprache und die reduzierte CI des Clubs. Die geometrisch einfache Hülle wird mit einer wellenförmigen Innenraumskulptur gefüllt, die die Räume ineinander fließen lässt.

Jede Funktionseinheit (Eingang/Garderobe, Tanzfläche/Lounge, Skybar) bekommt ihre eigene Welle. Die einzelnen Wellen werden über großzügige Treppen miteinander verknüpft. Die fließenden Räume lassen spannende Blickbeziehungen zu und können sehr flexibel genutzt werden ohne neutral oder langweilig zu wirken.

Weg durch das Gebäude

Man betritt den Robert Johnson Club ausschließlich über den neuen Kubus. Als erstes gelangt man in einen Vorraum mit Türsteher und Kasse, der gleichzeitig als Windfang fungiert. Von hieraus geht es direkt zur Garderobe oder zu den Toiletten im Untergeschoss.

Die erste Treppe verbindet die Garderobe mit der Tanz-/Loungewelle. Sie ist sehr offen gestaltet um Blickverbindungen zuzulassen. Der DJ wird auf einem eigenen Podest am Kopf der Tanzfläche untergebracht, hier hat er den optimalen Überblick über das Geschehen. Die andere Kopfseite ist komplett transparent und inszeniert so den Panoramablick auf den Main.

Über das Mittelpodest der Tanzfläche gelangt man in den eigentlichen Robert Johnson Club. So sind beide Tanzbereiche direkt miteinander verbunden. Von der oberen Ebene der Tanzfläche führt die zweite Treppe in die Skybar. Hier steht der Ausblick im Mittelpunkt. Das gesamte Geschoss befindet sich über dem Dach des Bestands und ermöglicht über seine ansteigende

Welle einen Panoramablick über die Landschaft. Von hier aus erreicht man über die zweite Brückenverbindung das Dach des Bestands, auf dem ein Gründach angelegt wird. Auf der neu entstanden großen Rasenfläche können verschiedene Outdoor-Events stattfinden. Außerdem befindet sich auf dem Gründach die mobile Grillstation.

Fassadenpanele – geschlossen

Fassadenpanele – offen

Konstruktion

Das Gebäude wird in einer filigranen Stahlkonstruktion ausgeführt. An die schlanken Stützen wird ein wellenförmiger Flachstahl angeschweißt, woran die Deckenträger befestigt werden. Der Neubau wird über die Brücken kraftschlüssig an den Bestand angeschlossen und so in Horizontalrichtung ausgesteift.

 

Fassade

Die Lamellenfassade besteht aus Polycarbonatplatten. Sie bilden im Winter die thermische Hülle. Im Sommer kann die gesamte Fassade geöffnet werden, so dass der Gebäudeinnenraum zum Außenraum wird. Durch die Stellung der Lamellen kann der Blick zusätzlich auf das Mainpanorama gelenkt werden.

Die Lamellen können an den Drehpunkten durch LEDs in unterschiedlichen Farben beleuchtet werden. So kann das Gebäude sein Aussehen und seine Atmosphäre an die jeweilige Veranstaltung anpassen, bzw. das Event in den Außenraum spiegeln.