Halle 17 Clouth Quartier, Köln-Nippes

Für die 125 m lange und 35 m breite eingeschossige ehemalige Produktionshalle von ca. 1925 soll im Rahmen der Entwicklung des Clouth Quartiers eine neue adäquate Nutzung gefunden werden. Der Halle 17 westlich vorgelagert ist ein ca. 7.000 m² großer Freiraum als zentraler Platz des Quartiers vorgesehen.

Entwicklungsansatz
Die Halle 17 des zukünftigen Clouth Quartiers besitzt duch Ihren zentralen Standort im Quartier und in Nippes eine übergeordnete Wichtigkeit für die Wertigkeit und die Entwicklung des Quartiers und der Stadt. Diese Potentiale sind mit Weitblick zu entwickeln und auszuschöpfen.
Die Halle 17 muss nicht nur in sich funktionieren, sondern insgesamt einen Mehrwert für das gesamte Quartier schaffen.

1. Die Nutzung des Gebäudes soll sowohl ausstrahlen, als auch anziehen. Als Nutzung für das Gebäude wird daher ein Zentrum für Firmen
der IT, Internet und Social Media Branche entwickelt. Dieser Hauptnutzung zugeordnet werden Kulturnutzungen und allgemeine Angebote der
Nahversorgung, so dass Menschen ganztätig das Gebäude und damit das Herz des Quartiers mit Leben füllen.

2. Um den langen Baukörper der Halle 17 zu unterteilen werden an seinen Enden die Schlüsselnutzungen vorgesehen, die sich über die gesamte
Gebäudebreite erstrecken. Diese Nutzungen generieren ein Spannungsfeld zwischen dem sich die Nebennutzungen aufspannen.

3. Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist die Interaktion des Gebäudes mit dem Quartier und im Besonderen mit dem Quartiersplatz im
Westen. Daher wird das Gebäude zum Westen hin geöffnet und erhält nach Osten hin eine Rückseite. Der entstehende Platz im Westen kann flexibel für unterschiedlichste Veranstaltungen genutzt werden.

4. Um das Gebäude übergeordnet räumlich einzubinden und mit der Umgebung zu verknüpfen wird die in der städtbaulichen Rahmenplanung
bereits angelegte Grünspange durch das Gebäude hindurch geführt und verbindet so Johannes-Giesbert-Park im Osten mit dem Quartiersplatz
im Westen. Durch diese Verbindung werden zudem mehr Menschen in das Gebäude geführt und der Bau zusätzlich belebt.

Nuztung
Das Grundprinzip der Nutzungsstruktur ist die Belebung des flexiblen Innenhofes, der sich zum Quartier hin öffnet. Der zentrale Innenhof kann für unterschiedlichste Veranstaltungen (zB. Wochenmarkt, Fachmessen, Modenschauen, Plattenbörsen, etc.) genutzt werden.
Die Halle 17 soll sowohl zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen, als auch einen Beitrag zur Nahversorgung der Anwohner leisten.
Das Angebot wird durch verschiedene Kulturnutzungen abgerundet, die dafür sorgen, dass das Herz des Quartiers ganztägig belebt ist.

Die den Platz umgebenden festen Einrichtungen (Gastronomie) profi tieren von den wechselnden Nutzungen des Platzes und liefern umgekehrt die Infrastruktur für kleine und große Veranstaltungen, die im Inneren und vor dem Gebäude (Quartiersplatz) stattfinden können.

Energie – Haus im Haus
Die bestehende bauliche Struktur der Clouth Halle wird nur minimal verändert bzw. ergänzt. Das Bestandsdach wird durch ein gedämmtes Stahlprofi l mit Lichtbändern ersetzt. Durch den erhöhten Sonneneintrag entwickelt sich im Winter eine Temperaturzwischenzone in der die
gedämmten Nutzungseinheiten stehen (Haus im Haus). Im Sommer kann in Nachtzeiten der obere Giebel geöffnet werden, so dass warme Luft abströmen kann und das Gebäude bis zum Tage ausreichend abgekühlt ist. Das System kann optional durch einen Erdkanal ergänzt werden.

Erschließung
Das Bestandsgebäude wird nur minimal verändert. So werden vier Kerne (Treppen, Aufzüge) in der Mittelschachse vorgesehen, die alle Geschosse incl. Keller erschließen. Alle Versorgungseinrichtungen befinden sich daher im Keller. Die Anlieferung erfolgt im Keller, bzw. über die Nordstraße (Kino, Theater).